Edelmetalle lassen sich als Hort- und/oder Industriemetall klassifizieren. Während Hortmetalle als sicherer Hafen dienen, sind Industriemetalle in erster Linie wegen ihrer Kursaussichten interessant.
Gold: Das klassische Hortmetall
Gold ist das Hortmetall schlechthin. Einer geringen Nachfrage aus der Industrie und Wirtschaft steht eine hohe Beliebtheit bei privaten, kommerziellen und staatlichen Anlegern gegenüber. Aus dieser Positionierung ergeben sich diverse Eigenheiten, die Gold absolut einzigartig machen:
Im Gegensatz zu vielen anderen Rohstoffen ist der Goldpreis deutlich unabhängiger von der wirtschaftlichen Entwicklung. Stattdessen hängt der Kurs stark vom Vertrauen der Anleger ab.
Das Edelmetall ist sehr krisenresistent. Das gilt auch bei extremen Krisen wie Kriegen.
Gold ist fast so liquide wie Bargeld – und genießt daher weltweit den Status einer Alternativwährung.
Langfristig betrachtet ist Gold ein hervorragender Kaufkraftspeicher (https://www.granvalora.de/inflationsverluste-und-kaufkrafterhalt-mit-gold/).
Silber: Das Zwitter-Metall
Während Gold in erster Linie Hortmetall ist und als Industriemetall kaum eine Rolle spielt, sieht die Lage bei Silber anders aus. Tatsächlich bewegt sich das Edelmetall ziemlich genau in der Mitte der Pole Hort- und Industriemetall und gilt daher als Zwitter-Metall. Zum einen wird auch Silber gerne als Kaufkraftspeicher genutzt und korreliert in seiner Preisentwicklung bis zu einem gewissen Grad mit Gold. Zum anderen ist die Industrie stark von Silber als Nutzmetall abhängig. Verwendung findet dieses insbesondere bei elektronischen Anwendungen, in der Photovoltaik, in der Medizin(-Technik) sowie in der Wasseraufbereitung.
Die Rolle als gefragtes Industriemetall macht Silber anfälliger für konjunkturelle Schwankungen. Angesichts der vielen Zukunftstechnologien, die derzeit auf Silber setzen (Internet of Things, 5G, E-Mobilität, Photovoltaik etc.) ist Silber für viele Anleger dennoch höchst interessant. Zumal es zumindest einen gewissen Inflationsschutz bietet.
Platin und Palladium: Industriemetalle par excellence
Platin- und Palladium wiederum haben als Hortmetalle so gut wie keine Bedeutung. Stattdessen kommen sie fast ausschließlich in der Industrie zum Einsatz. Ihre Preisentwicklung hängt damit in allererster Linie an der wirtschaftlichen Entwicklung. Brummen die Bereiche, in denen die Edelmetalle zum Einsatz kommen, steigt auch die Nachfrage. So spielt Platin beispielsweise eine entscheidende Rolle bei der Herstellung von Wasserstoff, was mittel- und langfristig zu einer steigenden Nachfrage und höheren Preisen führen könnte. Ein Investment kann sich also lohnen, ist allerdings spekulativer als eine Anlage in Silber oder Gold.
Fazit: Edelmetalle und Investment
Zusammengefasst heißt das: Sicherheitsorientierte Anleger, die mit Blick auf die Inflation in erster Linie am Erhalt ihrer Kaufkraft interessiert sind oder sich gegen extreme Krisen wappnen möchten, greifen am besten zu physischem Gold. Ein Silber-Investment bietet sich dagegen an, um von den boomenden, silberabhängigen Industrie-Zweigen profitieren zu können – ohne dabei auf jeden Sicherheitsanker verzichten zu müssen. Ein Platin- oder Palladium-Investment wiederum hat einen stärkeren Spekulationscharakter – auch wenn die Edelmetalle einen Teil Ihres Wertes auch bei stark schwächelnder Wirtschaft behalten werden. Umgekehrt sind bei guter konjunktureller Entwicklung aber auch kräftige Kursgewinne möglich.
Übrigens: Egal, ob Sie in Gold, Silber, Platin oder Palladium investieren – als Wahre Werte können diese (im Gegensatz zu anderen Sachwerten wie Aktien) nie zu einem Totalverlust führen. Wenn Sie mehr zu den vielfältigen Eigenschaften von Wahren Werten erfahren möchten, empfiehlt Ihnen GranValora Geschäftsführer Marko Mähner die Lektüre des kostenfreien Praxisratgebers „Geldwerte – Sachwerte – Reine Werte“ (https://www.granvalora.de/geldwerte-sachwerte-reine-werte). Hier lesen Sie,
– wie es um die Kursaussichten der Edelmetalle bestellt ist,
– warum Seltene Erden und Technologiemetalle als „kritische Rohstoffe“ gelten und
– welche Spielregeln Sie beim Investment in letztere beachten müssen.
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